GOTTA CATCH 'EM ALL
2016
Gotta Catch 'Em All visualisierte als raum- und zeitübergreifende Installation die Idee, subtil die Wahrnehmung des Betrachters zu stimulieren. Dies führte zu einer subversiven Einflussnahme und Veränderung der Wahrnehmung von Werkraum sowie Ausstellungskontext.
Konkret: der äußerst intensive Farbton erzeugte bei relativ kurzem Aufenthalt des Rezipienten eine gesteigerte Sensibilisierung der Augen zur Komplementärfarbe, sodass die Wahrnehmung des Betrachters nach dem Verlassen der Rauminstallation noch einige Zeit verändert war. Die, in den angrenzenden Räumen ausgestellten Werke der Künstler Tobias Fluhr und Florian Wörrle, wurden so — teilweise unbewusst — in einem erweiterten, sich visuell stetig verändernden Wahrnehmungsspektrum betrachtet.
Des Weiteren wirkte die intensive Farbraum-Atmosphäre auf die Besucher anregend sowie irritierend zugleich, da die korrekte Wahrnehmung von Farben und Raumdistanzen teilweise aufgehoben wurde. So erschien es bei dieser visuellen Grenzerfahrung, als ob einem die Augenlider nach außen gestülpt worden wären.